Endlich leben!

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Bewusst leben heißt zwangsläufig Verantwortung für Dich selbst übernehmen. Ob Du es nun willst oder nicht.
Denn die Aufforderung dazu wird nicht verschwinden, wenn Du glaubst, Dich davor drücken zu können. Dein Körper wird Dir immer wieder einmal deutlich zeigen, dass Du Dich und Deine Bedürfnisse, Träume und Wünsche nicht ernst nehmen wolltest. Er wird Dir mit aller Deutlichkeit zeigen, dass Du Dich nicht als wertvoll und wichtig verstehst. Er wird Dir auch zeigen, dass Du Dich vor dem Leben drücken willst.
Stellt sich nun die Frage: Wie deutlich brauchst Du es, bis Du endlich aufstehst, entscheidest und etwas änderst?
Wie lange willst Du Dich noch mit allem Möglichen entschuldigen, bis Du begreifst, dass Du es selbst bist, der da heraus könnte und es einfach nicht will.
Denn Du musst ja da nicht bleiben, wenn Du es nicht willst.

Vielleicht besteht unser größtes Problem darin, dass wir nicht begreifen wollen, dass wir eigentlich gar nichts müssen.
Wir könnten uns jeden Tag neu gegen dieses Müssen entscheiden. Allerdings würde das voraussetzen, dass wir bereit sind, die Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen.
Wollen wir das wirklich oder ist es viel bequemer in einer Art selbstgewähltem Muss-Käfig zu verharren und sich mit irgendetwas für die eigene Unfähigkeit und Angst zu entschuldigen?
Das ist, was wir ja all die Jahre gewohnt waren. Das ist, was wir uns all die Jahre so angeeignet haben, ohne zu hinterfragen, ob es uns noch guttut.
Eigentlich sind wir so nicht besser, als ein Alkoholiker, der sein Trinken-wollen immer wieder mit irgendwelchen traurigen Lebensumständen entschuldigt.
Wir finden auch nur 100.000 Gründe dafür, warum wir nicht handeln wollen.
Denn genaugenommen müssen wir so nicht leben. Wir könnten uns jeden Tag aufs Neue für einen anderen Weg entscheiden.
Was würden wir dabei gewinnen oder verlieren?

Gewinnen                                            Verlieren
Freude am Leben                                  Angst vor der Zukunft
Selbst-Bewusst-Sein                             Angst vor dem Leben
Entscheidungsfähigkeit                        vorgeschobene Entschuldigungen
Handlungsfähigkeit                              Opferrolle
Glück                                                    Schutzwälle
Eigenverantwortlichkeit                       Feindbilder
Selbstachtung                                       Mauern

Und was willst Du jetzt?
Willst Du Dich weiter vor der Verantwortung für Dein Leben drücken?
Willst Du Dich weiter als Opfer Deines Schicksals fühlen?
Willst Du weiter anderen die Schuld geben für Entscheidungen, die Du nicht treffen willst?
Willst Du weiter in der Masse mitlaufen oder willst Du endlich aufstehen und leben?
Willst Du es weiter so tun, wie Du es immer gemacht hast, weil Du es so gewohnt bist und Veränderungen lieber aus dem Weg gehst?
Oder
Willst Du das Abenteuer Leben mit vollen Zügen genießen und an Hürden auf Deinem Weg wachsen?
Willst Du die Herausforderung erkennen und mit deren Bewältigung zu Dir selbst finden?
Willst Du werden, was Du schon immer sein wolltest?

Dann steh endlich auf und mach Dir bewusst, was Du gerade mit Deinem Leben tust!
Steh auf, und definiere Dich neu!
Steh auf, und handele so, dass es Dir gut geht. Entschuldige Dich nicht mehr bei anderen oder mit anderen. Du allein trägst die Verantwortung für Dich und Dein Leben.
Es verändert sich erst etwas, wenn Du etwas veränderst.
Deine Weigerung, das zu erkennen, hilft Dir nicht und macht Dich krank. Das könntest Du verhindern, wenn Du Dein Bewusstsein für Deine Bedürfnisse und Deine Verantwortung schulst.
Dafür musst Du allerdings Deine Handlungen hinterfragen wollen.
Dafür musst Du wahrnehmen wollen und nicht die anderen vorschieben.
Dafür musst Du Deine Schutzmechanismen erkennen wollen und Dich ihnen stellen.
Dafür musst Du bei Dir bleiben wollen!

Es ist ein schwerer Weg zur Ehrlichkeit mit sich selbst.
Lass ihn uns gemeinsam gehen.
Denn wir sind alle Liebe und Licht.
Niemand – außer wir selbst – hindert uns daran zu leuchten und unsere Liebe in die Welt zu tragen.

© Cornelia G. Becker

Fragen...



Hast Du als Kind viel Liebe erfahren?
Wurdest Du gehalten und geschützt?
Wurdest Du gewarnt vor all den Gefahren?
Wurdest Du ermutigt und gestützt?

Hast Du erlebt, was Anerkennung bedeutet?
Wurdest Du wahrgenommen und gesehen?
Wurden Deine Leistungen immer verleugnet?
Wurdest Du ermutigt schwere Wege zu gehen?

Hast Du erfahren, wer Du wirklich bist?
Wurdest Du für Arbeiten auch mal gelobt?
Wurde Dir gezeigt, wie was Ehrlichkeit ist?
Wurdest Du für etwas auch mal belohnt?

Hast Du gefühlt, was Liebe wirklich ist?
Wurdest Du verstanden und akzeptiert?
Wurde Dir gezeigt, wie wichtig Du bist?
und wie schön es ist, dass es Dich gibt?

© Cornelia G. Becker


Eine kleine Lichtseele auf der Suche nach sich selbst



Eines Tages machte sich eine kleine Lichtseele auf den Weg, herauszufinden, wer oder was sie eigentlich ist.
Tief in ihrem Inneren wusste sie genau, dass sie Licht und Liebe ist. Sie wusste von dieser einzigen tiefen Wahrheit. Eine Wahrheit, die die Realität des Alltags und des Miteinanders ständig zu untergraben versuchte.
Die kleine Lichtseele glaubte aber an die Liebe und an die Quelle in sich selbst.
Dennoch zeigte das Leben jeden Tag etwas anderes und es war traurig mit anzusehen.
Als sie auf diese Welt kam, wurde ihr schnell klar, dass sie um ihr inneres Licht kämpfen musste. Bereits in ihrer Kindheit zeigten ihr die Menschen, was sie alles in deren Augen sein sollte, um akzeptiert zu werden.
Und solche Sätze machten ihr das Leben schwer:
„Du bist immer so bockig!“, „Sei gefälligst brav!“, „Wenn Erwachsene reden sollst Du nicht dazwischen reden!“, „Sag immer Bitte und Danke!“, „Du bist viel zu verträumt, die Realität sieht anders aus!“, „Denk erst mal nach, bevor Du etwas sagst!“, „Du bist immer so unordentlich!“, „Du bist faul!“, „Du machst immer noch, was wir wollen!“, „Du kannst das sowieso nicht!“, „Wenn Du Dich anständig benimmst, dann haben wir Dich auch wieder lieb!“
So vergaß die kleine Lichtseele mehr und mehr, wie viel Licht sie in sich trug. Dabei wollte sie doch nur geliebt werden wie sie war. So lernte sie mit der Zeit sich an das Grau dieser Welt anzupassen.
Doch die Lichtquelle in ihr wollte das so nicht akzeptieren.
Manchmal fühlte sich die kleine Lichtseele wie in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Manchmal wusste sie nicht mehr, wer sie wirklich war. Manchmal verlor sie sich in der Dunkelheit und glaubte, das Licht bei anderen zu finden.
Menschen kamen wie leuchtende Sterne in ihre Welt und verblassten dann wieder. So manche Begegnung kam ihr vor, wie wenn sie an den Ursprung des Lichts zurückgekommen wäre. In manchen Menschen erkannte sie dieses leuchtende Licht ganz deutlich. Doch solche Menschen blieben nicht lange. Sie gingen – wie sie selbst – immer wieder auf die Suche.
Im laufe der Jahre verlor sich das Leuchten der kleinen Lichtseele mehr und mehr. Der Alltag, der Schmerz und das Leid machten sie traurig. Ihre verträumte, liebevolle Welt verlor sich in all den kleinen Gemeinheiten.
Immer mehr Menschen glaubten zu wissen, wie oder wer sie wirklich ist. Immer mehr Menschen versuchten sie in Schemata zu pressen, die sie so nicht kannte und auch nicht wollte.
Doch etwas konnten sie nicht zerstören:
Die Farbenpracht ihrer Träume und den Glauben an die Lichtquelle in ihr selbst.
Oft fühlte sich die kleine Lichtseele wie eine Fremde in einer geschäftigen, unpersönlichen Welt. Oft fragte sie sich, ob es an ihr liegen würde. Genauso oft fragte sie sich, was sie eigentlich falsch machte.
Musste sie sich anpassen und ihr Licht verleugnen, um dazuzugehören?
Musste sie die Meinung anderer über sie endlich als Wahrheit erkenne, um sich nicht mehr so allein zu fühlen?
Dabei wollte sie doch nur leuchten wie ein funkelnder Diamant in der Sonne.
Dabei wollte sie doch nur ihr Licht in die Welt tragen und anderen Mut machen, das gleiche zu tun.
Aber wenn alle ihr Licht in diese Welt tragen und alle leuchten, dann würde sich ja keiner mehr vom anderen unterscheiden. Woher würde sie dann wissen, wer sie selbst ist?

Tief in ihrem Inneren meldete sich die Wahrheit und sprach zu ihr:
„Ihr seid alle Licht! Leuchtet und bringt Eure Liebe in diese Welt. Tragt Euer Licht in die Dunkelheit. Es kann Euch nichts geschehen. Denn Ihr ward immer Licht und Ihr werde immer Licht sein!“


© Cornelia G. Becker 25.09.2014


52 Engel für Dich


Mein letztes Buch hat eine traurige Geschichte und aus diesem Anlass habe ich mich entschieden, von jedem verkauften Exemplar 1,00 € an ein Hospiz oder eine Krebsstation zu spenden. Für diesbezügliche Anregungen im Raum Düsseldorf wäre ich dankbar.

Und hier die Geschichte zur Entstehung dieses Buches:

Es war kurz vor Weihnachten, und wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten habe ich meine GrußKarten verschickt.
Einige Tage später kam ein Anruf meiner langjährigen Freundin und was sie mir am Telefon erzählte, machte mich sehr traurig.
Sie hatte Lungenkrebs.
Ich entschloss ganz spontan einen Freund in Wuppertal anzurufen und ihn zu fragen, ob er ihr zu Weihnachten eine kleine Freude machen würde. Er sollte ihr in meinem Auftrag einen Korb mit Nashis bringen. Denn das war eines der Nahrungsmittel, die sie noch zu sich nehmen konnte. Gesagt, getan und er fuhr zu ihrer Wohnung, doch sie war nicht da. Sie war wieder einmal im Krankenhaus.
(Die Geschichte dazu findet Ihr hier: Nashis unterm Weihnachtsbaum).
Ihr Weihnachtsfest und den Jahreswechsel verbrachte sie im Krankenhaus und kämpfte um ihr Leben.
Da ich wusste, dass ich Engel verschicken kann und sie oft auch angekommen sind, weil mir Freunde das schon bestätigt hatten, habe ich mich entschlossen ihr für 2014 ein Buch zu machen mit 52 Engeln, jede Woche einen.
Es lief von ganz alleine... die Bilder... die Gedichte... innerhalb weniger Tag war das Buch fertig. Anschließend schenkte ich es ihr zum 50. Geburtstag im Januar.
Alle Engel konnten sie dann doch nicht mehr durch das Jahr begleitet. In der letzten Woche ist sie selbst ein Engel geworden. Gott hat sie von ihrem Leiden erlöst und zu sich geholt.

Die Erinnerungen an gemeinsame schöne Zeiten und ihr Lachen werden mich begleiten und Nashis werde ich bestimmt unter den Weihnachtsbaum legen.

© Cornelia G. Becker

Es menschelt



Es menschelt jeden Tag an allen Ecken.
Auf weißen Westen gibt es dunkle Flecken.
So mancher glaubt, man erkennt ihn nicht.
Seh dennoch fragende Blicke im Gesicht.

Wenn ich dann glaube, dass ich anders wär,
kommt mir die Wirklichkeit schnell quer
und zeigt, dass ich auch ein Menschlein bin,
so ein Mensch, der glaubt, er kennt den Sinn.

Wenn ich plötzlich auf der Kinnlade lande,
weil ich meine Grenze wieder nicht kannte,
dann kann ich hinterfragen –  trag‘s mit Humor,
ich bin mir ganz sicher, es kommt wieder vor.

Drum lass die Menschen Menschen sein,
sortiere sie nicht gleich in Schubladen ein.
Es menschelt jeden Tag an allen Ecken,
auch auf Deiner Weste gibt es Flecken.

© Cornelia G. Becker 08.09.2014