Und welchen Weg gehst Du?



Es ist wesentlich leichter andere zu kritisieren und in Schubladen zu stecken, als Fragen zu stellen und das Risiko einzugehen, dass einem die Antworten überhaupt nicht gefallen.

Es ist wesentlich einfacher anderen gute Ratschläge zu erteilen, als bei sich selbst genauer hinzusehen.

Es ist wesentlich einfacher sich mit jemandem anzulegen, um ihm dann später vergeben zu können, als sich selbst zu vergeben.

Es ist wesentlich einfacher zu glauben, den anderen geht es viel besser als mir selbst, als aufzustehen, Entscheidungen zu treffen und endlich etwas zu ändern.


Und welchen Weg gehst Du?

Danksagung an...


Danke liebes Selbst:

…     dass Du mir immer wieder hilfst  aus schwierigen Situationen (mehr oder weniger) unbeschadet herauszukommen.
…     dass Du mir immer wieder hilfst  nicht beleidigend zu sein, zu Menschen, die mich beleidigen.
…     dass Du mir immer wieder hilfst nicht mit den Waffen zu schlagen, mit denen ich schon geschlagen wurde.
…     dass Du mir immer wieder die Weisheit gibst zu erkennen, dass Situationen ganz anders sein können, als sie sich gerade darstellen.
…     dass Du mir immer wieder die Möglichkeit gibst, diese Situationen zu hinterfragen.
…     dass Du mir immer wieder die Kraft gibst, Entscheidungen zu treffen, Dinge zu ändern und neue Wege zu gehen.
…     dass Du mich immer wieder neu daran erinnerst, wer ich bin und wer ich sein möchte.

…     dass Du mir immer wieder mit neuen Aufgaben und kleinen Hürden hilfst, Dich – liebes Selbst – zum Ausdruck zu bringen.

Ich liebe Dich, weil Du bist, wie Du bist.

© Cornelia G. Becker

Urteile


Urteile nicht über Menschen, die Du noch nie gesehen hast
Du weißt nicht von ihrer alltäglichen schweren Last

Urteile nicht über Menschen, von denen Du nichts weißt
Du kennst nichts von ihrer Seele und ihrem Geist

Urteile nicht über Menschen und ihr ganzes Leben
Du weißt nicht, wem sie ihre Liebe geben

Urteile nicht ohne einmal gefragt zu haben
Du weißt nichts von ihren versteckten Gaben

Urteile nicht, es könnte ein Fehler sein
und was Du denkst, ist vielleicht nur gemein

Stell Fragen, versuche den anderen zu verstehen
es könnten ganz neue Freundschaften entstehen

© Cornelia G. Becker

Internet

Auszug aus meinem Buch: Internet – Karneval des Lebens


In Mensch, der ging ins Weltennetz
und wusste nichts von all der Hetz.
Er glaubte treu und richtig brav,
verhielt sich wie ein kleines Schaf.

Der Worte wurden viel geschrieben.
Manches ist im Herz geblieben.
Doch gibt es auch so manche Worte,
hier an diesem Welt-weit-Orte,
die kann ein jeder fleißig lesen.
Ein Unmensch ist schon da gewesen,
dem macht der Klatsch so richtig Spass.
So mancher Mensch wird dabei blass.

Der Unmensch – wie die Paparazzi,
schreibt erst mal lieb: Du bist ein Schatzi!
Und wenn Vertrauen aufgebaut,
wird dem Mensch die Seel geraubt.

Heimlich und mit viel Gefühl,
dem Unmensch wird es nicht zuviel.
Täglich schreibt er nett und liebvoll,
der Mensch find ihn nun wirklich toll.
Doch heimlich spielt der Unmensch nun.
Der Mensch erfährt nichts von dem Tun
und wundert sich nur mal irgendwann:
Was ist geschehn? fragt er sich dann.

Der Unmensch hat ihn platt gemacht,
der sitzt nun da und grinst und lacht.
Ein Opfer war ganz schnell bereit.
Der Mensch sitzt einsam da und weint.

© Cornelia G. Becker