Mein Weihnachtswunsch für Dich


Ich bedanke mich ganz herzlich
für eure lieben Worte und Gesten,
für euer Verständnis und eure Unterstützung,
für die gemeinsam verbrachten Stunden,
für eure Liebe und eure Nähe
und wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest.

Cornelia G. Becker

Wie trotzige Kinder



Wenn Hass die Welt nicht mehr schikaniert...
Wenn unser Herz endlich mit Liebe reagiert...
Wenn die Betroffenheit sich in gute Taten verwandelt...
Wenn der Mensch endlich zum Wohle aller handelt...
Erst dann erkennen wir, wer wir wirklich sind

und reagieren nicht mehr wie ein trotziges Kind.

© Cornelia G. Becker

Nachdenklich



Wir sind auf dieser Welt,

um zu arbeiten,
Geld zu verdienen,
unsere Existenz aufzubauen,
unseren Luxus zu erschaffen,
und all das entsprechend zu verteidigen.

Wir vergessen dabei,

dass andere Menschen diese Chancen nicht haben.
dass wir andere Menschen ausbeuten.
dass andere Menschen leiden.
dass andere Menschen hungern.

Wir reden uns ein,

dass andere eben einfach nicht genug tun.
dass andere vielleicht zu dumm sind.
dass manche eben nicht an die Spitze kommen.

Wir vergessen dabei,

dass wir vielleicht bessere Voraussetzungen hatten.
dass wir es auf dem Rücken vieler andere erschaffen haben.
dass wir unseren Luxus teilen könnten.

Wir verurteilen die anderen,

weil sie nicht unsere Werte vertreten.
weil sie nicht unseren Lebensstil leben.
weil sie eine andere Hautfarbe haben.
weil sie einfach anders sind.

Wir vergessen dabei,

welches Glück es ist, gesund zu sein.
welches Glück es ist, genug zu essen zu haben.
welches Glück es ist, sich etwas aufbauen zu dürfen.
welches Glück es ist, in Frieden leben zu können.
welches Glück es ist, nicht jeden Tag um sein Leben fürchten zu müssen.

Und eines vergessen wir dabei viel zu oft,
dass wir alle Liebe, Verständnis und Hoffnung geben können.

© Cornelia G. Becker

Zeit

Die Erschaffung der Zeit gibt uns die Möglichkeit,
Ereignisse in Schubladen zu sortieren.
So können wir sie beurteilen und ggf. auch verurteilen.
Wir können sie einteilen
in "gute" und "schlechte",
in "richtige" und "falsche"
Erfahrungen.

In jedem einzelnen Augenblick,
in dem wir uns damit beschäftigen,
sind wir nicht im Jetzt.

In jedem einzelnen Augenblick,
in dem wir versuchen,
die Zukunft zu planen,
sind wir nicht im Jetzt.

Wer hat uns eigentlich beigebracht,
dass ein solches Verhalten wichtig und notwendig sei,
für ein funktionierendes Zusammenleben?
(Wer hat eigentlich einen Nutzen davon?)

Ist es vielleicht unsere Angst,
diese Welt könnte wie eine Seifenblase zerplatzen,
wenn wir jedem die Möglichkeit einräumen,
mit seiner (Lebens-)Zeit zu tun,
was er wirklich will?

Wie oft im Leben rennen wir hinter etwas her,
um - wenn wir es dann auch erreichen - festzustellen,
dass es gar nicht so wichtig war
oder gar nicht so toll ist?

Wie oft fragen wir uns in unserem Leben:
"War das etwa schon alles?"

Je älter wir werden, desto mehr Panik kann diese Frage in uns auslösen.
Mancher ist gar davon überzeugt,
er würde alles anders machen,
wenn er doch nur noch einmal von vorne beginnen könnte.

Würde es ihm dann gelingen,
einen einzigen Augenblick
mit Achtsamkeit und Dankbarkeit,
mit Demut und Seligkeit,
mit Licht und Liebe
zu füllen?

© Cornelia G. Becker

Einfach anders

In meinen Schuhen bist Du niemals gelaufen.
Für lange Gespräche fehlte Dir die Zeit.
Wie kannst Du eigentlich glauben,
Du wüsstest über mein Leben bescheid?

Mein Leid hast Du oft nicht gesehen.
Meine Tränen hab ich allein geweint.
Vieles wolltest Du gar nicht verstehen,
und manches hast Du total verneint.

Meine Worte hast Du oft nicht gehört,
meine Ängste meist nicht erkannt.
So Vieles hat Dich an mir gestört.
Da war sehr wenig, was uns verband.

Dein Finger lag schnell in meinen Wunden.
Du hattest gleich die Lösung parat.
So hast Du getrennt - nicht verbunden
und selten mit Kritik gespart.

Verteidigung war oft meine Devise,
Erklärungen für das, was geschah.
Heut lieg ich gelassen auf der Wiese.
Mein Leben war, wie es halt war.

Ein Sinn lag in jedem Ereignis,
das längst schon Vergangenheit ist.
Ich bin dankbar für die Erkenntnis,
dass Du eben einfach anders bist.

© Cornelia G. Becker