Wenn beide ehrlich sind...
Wenn beide eine Verbindung spüren...
Wenn beide Vertrauen haben und offen schreiben...
Wenn beide Skype haben...
Wenn bei beiden die Stimme am Telefon dann eine Faszination ausübt...
Wenn beide es schaffen, die Zeit der rosaroten Brille durchzuhalten...
... dann spielt selbst die Entfernung keine Rolle mehr.
Es gibt ja zum Glück Flugzeuge.
Wer keine Träume und Vision mehr hat, dem hat das Leben vielleicht schon Realität beigebracht. Aber das heißt nicht, dass es keine Träume und Vision gibt.
Wer sich hinter einem Profil wirklich versteckt, kann ich ohnehin niemals wissen.
Aber das ist im wahren Leben auch nicht viel anders. Denn auch hier kann ich mich mit jemandem treffen und es könnte sich herausstellen, dass er etwas ganz anderes ist, als er vorgab zu sein.
Es treffen sich immer zwei unterschiedliche Persönlichkeiten.
Jeder hat in seiner Welt schon ein Leben gelebt und gute oder schlechte Erfahrungen gemacht.
Jeder möchte sich von seiner besten Seite zeigen und das bedeutet vielleicht, dass er es eine ganze Zeitlang schafft, sich selbst zu übertreffen und seine „Macken“ für eine Weile abzulegen.
Ob das dann auf Dauer so funktioniert, ist allerdings äußerst fraglich.
Wie beide nun mit den kleinen individuellen Eigenarten umgehen und wie ehrlich sie sie zeigen, steht ohnehin auf einem ganz anderen Blatt. Verleugnen lassen sich weder Erfahrungen noch Macken.
Es bleibt also die Frage: „Wie kann (und will) ich sie akzeptieren und damit leben?
Egal wie viel wir uns auch erzählt haben...
Egal wie schön die Visionen sind, die wir gemalt haben...
Irgendwann ist die Wirklichkeit da und wir stehen voreinander.
Ob es dann auch funkt oder nicht...
Ob dann die Zeit im Internet eine Basis geschaffen hat oder nicht...
Ob „Ich“ und „Du“ ein „Wir“ visioniert haben und es am Leben erhalten können...
All das erfordert ein Miteinander, einen gemeinsamen Wunsch, diesen geträumten Weg zusammen zu gehen. Und das wird nicht einfach. Denn die Basis war ja schon (wie viele denken werden) „verliebte Träumerei“.
Doch wer behauptet eigentlich, dass wir unsere Träume nicht auch leben können.
Es gehört vielleicht etwas Mut dazu. Aber es lohnt sich, sich dafür einzusetzen.
Märchen enden oft mit: „... und wenn sie nicht gestorben sind...“
Wer weiß schon, ob solche Märchen wahr werden oder nicht.
Aber möglich wäre es doch. Denn Amor schießt seine Pfeilchen irgendwo hin. Er fragt nicht nach Entfernungen. Er spielt sein kleines romantisches Spiel.
Wenn Du jetzt glaubst, dass das Leben zu kurz ist für kindische Spielchen und Träumereien, dann solltest Du Dich fragen, was Du wirklich verlieren kannst.
Wenn Du überzeugt sagst: „Alles!“
Dann solltest Du es wirklich lassen. Denn vermutlich bist Du zu realistisch, um die „Rosarote-Brille-Zeit“ zu überstehen.
Eines ist Dir dann allerdings entgangen: „Dich noch einmal wie 17 fühlen zu dürfen und es in vollen Zügen zu genießen.“
Wie auch immer Du Dich entscheiden wirst und welche Risiken Du bereit bist einzugehen, eine Frage steht immer im Raum – wie im richtigen Leben auch:
„Nutzt Du die Chancen, die sich Dir bieten oder siegt die Angst vor Verletzungen, Lügen und Intrigen, Enttäuschungen und Blamagen usw.?
Glück ist vielleicht immer nur ein kurzer Augenblick.
Du kannst ihn wahrnehmen oder daran vorbeigehen.
Es ist Deine ganz persönliche Entscheidung.
Das Internet erweitert nur Deine Möglichkeiten.
Viel Glück!!!
© Cornelia G. Becker