Ich und Du



Als ich damals Dein Bild gefunden habe und Dir alles Glück der Welt wünschte,
dachte ich nicht, dass es auch ein gemeinsames Glück geben würde.

Als Du damals auf meine Glückwünsche geantwortet hast,
dachte ich nicht, dass dieses gemeinsame Glück wahr werden würde.

Als sich aus Mails eine Vision entwickelte, die wir fast ein Jahr aufrecht erhalten haben,
dachte ich nicht, dass diese Vision Realität werden würde.

Als Du dann endlich vor mir gestanden bist und ich Deine Pläne von diesem besonderen ersten Augenblick zunichte machte,
dachte ich nicht, dass wir einen Traum leben würden, den andere nicht einmal zu träumen gewagt hätten.

Als der Alltag uns mit aller Wucht seine Steine auf unseren Weg warf und wir es schafften, sie gemeinsam wegzuräumen,
dachte ich nicht, dass es einmal anders sein würde.

Als wir anfingen, nicht mehr offen mit einander umzugehen und nicht mehr ehrlich über unsere Gefühle zu reden,
dachte ich nicht, dass das Ende so schnell und schmerzlich auf uns zurollen würde.

Als unsere angestauten Fragen und Ängste wie ein Vulkan aus uns heraus brachen,
dachte ich nicht, dass wir uns gegenseitig so sehr verletzen würden.

Als wir unsere Liebe dann verloren hatten und jeder seinen eigenen Weg ging,
dachte ich nicht, dass ich Dich so sehr vermissen würde.

Als ich Monate später nachts aufwachte und mir Dein liebes Gesicht so entsetzlich fehlte,
dachte ich nicht, dass es mir so unglaublich leidtun würde, nicht noch mehr für diese Liebe gekämpft zu haben.

Als ich anfing darüber nachzudenken und die Trauer von lieben Erinnerungen vertrieben wurde,
dachte ich nicht, dass ich so viel Dankbarkeit für jede Deiner Gesten, für jedes Deiner Worte und für jeden Augenblick Deiner Liebe empfinden würde.

© Cornelia G. Becker

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