Verlorenes Paradies


Zwei Seelen trafen sich im Hier und Jetzt.
Das Leben hatte sie sehr oft schon gehetzt.
Viele Wunden hatten sie auf ihrer Haut
und viele Schmerzen waren ihnen vertraut.

Ihre Sehnsucht nach dieser einen Liebe,
verdrängte die Schmerzen und die Hiebe.
Ihre Sehnsucht nach diesem einen Glück,
verdrängte so manchen traurigen Augenblick.

So trafen sich die Seelen in einer anderen Welt,
in der nur die gelebte Liebe wirklich zählt.
Sie gaben dem Augenblick ihre Aufmerksamkeit
und lebten die Hingabe und die Glückseligkeit.

Es war wie Heimkommen ins verlorene Paradies.
Es war die Befreiung aus dem eigenen Verlies.
Es war wie ein neuer Stern am Firmament,
der im Licht und der Liebe der Ewigkeit brennt.

Doch die Menschenkinder kannten solche Gefühle nicht.
An manchen Tagen verloren sie die Liebe und das Licht.
Viel zu schön war es in diesem gelebten Paradies.
Menschenkinder leben lieber im selbstgebauten Verlies.

So suchten die beiden Menschen nach der "wahren" Realität.
und erkannten, was sie da wirklich taten, viel zu spät.
Sie fanden die Schlange und den Haken daran
und verloren sich in diesem traurigen Zwang.

Die Hölle erschufen sie und verloren das Paradies.
Das Leben war einfacher in ihrem eigenen Verlies.
Als sie begriffen, dass Menschen reine Liebe nicht ertragen,
wünschten sie sich das Glück zurück, aus vergangenen Tagen.

Noch einmal ein solcher Tag in Liebe und Licht.
Doch die Menschenkinder fanden den Schlüssel nicht.

© Cornelia G. Becker


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