Deine Welt


Deine Welt

Deine Welt entsteht aus dem, was Du glauben willst,
mit was auch immer Du gerade Deine Sehnsucht stillst.

Manchmal ist es die Sehnsucht nach Leid und Schmerz,
dann sehnst Du Dich nach einem mitfühlenden Herz.
Manchmal ist es die Sehnsucht nach Trauer und Tränen,
dann hoffst Du, jemand wird Dich in die Arme nehmen.
Manchmal ist es die Sehnsucht nach Krankheit und Sorgen
und Du denkst: Alles wird besser – vielleicht morgen.

Warum schaust Du nicht nach dem, was Du wirklich willst,
bevor Du Deine Sehnsucht mit soviel Elend erfüllst.
Warum siehst Du Dir nicht all Deine Ängste an,
sie ziehen Dich dann nicht in ihren traurigen Bann.
Warum stellst Du Dich nicht all Deinen Gefühlen,
statt auf so tragische Weise mit Deinem Leben zu spielen?

Denn wirst Du Dir bewusst, was Du da tust,
wie Du gerade nicht in Dir selber ruhst,
wie verloren Du Dich gerade fühlst,
wie dunkel Du Dein Leben grad siehst,
dann öffnet sich vielleicht ein Tür zum Ich,
und Du erkennst: In Dir ist immer Licht.

© Cornelia G. Becker




Wie?

Wie?

Wie halt ich bloß schöne Erinnerungen fest,
wenn das Leben tiefe Narben hinterlässt?

Wie lass ich nur all meine Tränen zu,
wenn ich funktionieren muss immerzu?

Wie geb ich dem Schmerz einen Rückzugsort,
wenn keine Ruhe entsteht im Alltagstrott?

Wie erhalte ich die Liebe in meinem Herzen,
wenn der Tag gezeichnet ist von Schmerzen?

Wie geb ich der Hoffnung wieder neuen Raum,
wenn das Leben mich fällt wie einen alten Baum?

Und wenn Du jetzt denkst, das Leben vernichtet mich,
dann kennst Du mich ganz sicher nicht,
denn für Trauer und Tränen nehm ich mir die Zeit,
dann steigt Phönix aus der Asche – vielleicht schon heut.

© Cornelia G. Becker