Bedürfnisse

Du redest über Deine Bedürfnisse lieber nicht.
Du glaubst, der andere liest es in Deinem Gesicht.
Jetzt denkst Du, der andere interpretiert Dich richtig.
Du sagst einfach nichts - doch das wäre so wichtig.

Wenn es dann nicht mehr weiter geht,
ist es oft schnell für Worte zu spät.
Er hat ja Deine Erwartungen so gar nicht erfüllt
und auch Deine Bedürfnisse nicht wirklich gestillt.

Jetzt ist er schuld, weil er Dich überhaupt nicht versteht,
weil seine Interpretation in eine andere Richtung geht.
Du machst es Dir leicht und wunderst Dich noch,
dabei erdrückt Dich gerade Dein eigenes Joch.

Du bist nur zu feige zu sagen, was Du willst.
Du hoffst, dass der andere Dein Verlangen stillt.
So überträgst Du Verantwortung, stehst nicht zu Dir,
doch der andere kann eigentlich gar nichts dafür.

Sag was Du willst! Was kannst Du verlieren?
Dein Leben wirst Du schon nicht riskieren.
Aber ein ehrliches Wort zur rechten Zeit,
hat schon so manchen vom Kummer befreit.

© Cornelia G. Becker


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