Unsere Gesellschaft ist das Spiegelbild unseres Inneren - ganz persönlichen - Universums.
Solange wir glauben, wir wären einzigartig und etwas ganz besonderes und jeder müsste das erkennen und natürlich auch respektieren, werden wir uns getrennt von anderen betrachten und nicht erkennen können, dass wir nur gemeinsam wachsen können.
So spiegelt sich diese Gesellschaft zwangsläufig wider in unserem ganz individuellen Dasein.
Wenn ich nun die Gesellschaft als überdimensionales Selbst sehen möchte, könnte ich vielleicht lernen.
In allem, was mir nicht gefällt, könnte ich sehen lernen, dass es der Teil meiner Selbst ist, den ich nicht haben will und den ich genau aus diesem Grund nach außen projiziere.
So könnte ich ihn mir jetzt anschauen und wieder integrieren.
Das betrifft die guten wie die schlechten Gedanken, Gefühle oder Einstellungen.
Wie viele projizieren Liebe auf andere, weil sie die Liebe in sich selbst nicht wahrhaben wollen oder die Liebe von anderen gar nicht nehmen können?
Es geht nicht immer nur um Unangenehmes oder Dunkles. Sonst wäre die Welt vielleicht noch schlimmer, als sie ohnehin schon ist.
Wenn ich mir also genauer anschauen kann, was die Gesellschaft mir spiegelt und was ich projiziert habe, könnte ich möglicherweise meine Projektion wieder zurücknehmen.
Wenn ich erkennen kann, dass ich nur ein winziges Teilchen eines größeren Ganzen bin, dass sowohl mit mir, als auch ohne mich funktioniert, dann würde ich meinem Ego und seinem Geltungsbedürfnis nicht mehr all diese Energie zur Verfügung stellen und mich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können.
Dann würde ich vielleicht begreifen, was "dem Wohl des großen Ganzen dienen" tatsächlich bedeutet.
Möglicherweise würde ich dann auch erkennen können, das die Bewertung von irgendetwas nur meine ganz persönliche, völlig subjektive Sicht der Dinge ist.
Es wäre sogar möglich, dass es - außer dieser subjektiven Sicht - gar keine andere Sicht geben kann.
Vielleicht liegt darin die Chance, dem Rätsel "Leben" einen anderen Lösungsansatz zugrundezulegen?
Vielleicht liegt darin die Chance der Heilung und des Friedens für jeden von uns
zum Wohl des großen Ganzen?
Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche
© Cornelia G. Becker
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen