Mit den Augen eines Kindes



Mit staunenden Augen bist Du ins Leben gekommen,
doch viel zu schnell hat man Dir Deine Träume genommen.

All Deine Abenteuerlust und Deine Kreativität
wichen einer traurigen und schmerzvollen Realität.

All Deine Liebe, Dein Vertrauen und Dein Licht
wichen dem Alltag - Du verlorst Dein Gesicht.

Dein Wille, Deine Stärke, Deine Entschlossenheit
wichen der gesellschaftlich notwendigen Alltäglichkeit.

Dein Mut, Deine Lust am Leben wurden konditioniert.
All das hat Dich fast zerstört und völlig desillusioniert.

Die Hoffnung ist Dir dennoch erhalten geblieben,
Hoffnung darauf, sie würden Dich irgendwann lieben.

Du verlierst Dich und flüchtest vor der Wirklichkeit,
flüchtest in irgendeine Sucht oder in die Einsamkeit.

Ziehst Dich immer weiter in Dich selber zurück
und träumst verzweifelt von Deinem Lebensglück.

Was haben sie wirklich erreicht in all diesen Jahren?
Haben sie Dich beschützt vor all diesen Gefahren?

Die Zeit heilt alle Wunden, hat mal einer erklärt,
und all die tiefen Narben in Stärke verkehrt.

Doch sie brennen sich auch heute noch tief in Deine Haut...
und eine Frage bleibt: "Warum hab ihr mich nicht geliebt und mir einfach vertraut?"

© Cornelia G. Becker


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